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Johann Michael Neder

(Wien 1807 - 1882 Wien) » To the biography

Johann Michael Neder

Michael Neder wurde am 29. April 1807 als Sohn des Schuhmachermeisters Michael Neder und dessen Frau Anna Maria, geborene Hengl, in Ober-Döbling geboren. Nach einer freudlosen Kindheit - die Mutter starb früh (1809), die Stiefmutter lehnte das Kind aus erster Ehe ihres Mannes ab - wurde Neder mit 13 Jahren Schusterlehrling, besuchte aber ab 1921 die Wiener Akademie; zunächst die 'Vorschule' und 1924 bis 1929 die von Karl Gselhofer geleitete 'Schule der historischen Elementarzeichnung'.
In seiner 1873 verfaßten Autobiographie beschreibt der Künstler, wie es zu seiner Aufnahme an die Akademie kam: "Ich war schon ein halbes Jahr dabei (bei der Schusterlehre), da war ich zufälligerweise auf der Gassen, wo ein Knabe einen Bleistift hatte ... ich nahm ihn und zeichnete auf die Mauer einen Adler; da kam gerade das Fräulein von Henickstein, nachherige Frau von Brevillier, vorbei und fragte mich, wer mir zeichnen gelernt hätte, ich sagte niemand; sie fragte mich, ob ich es lernen wollte... und ging zum Präsidenten der k.k. Akademie Grafen Lamberg."
1826 bekam der junge Künstler die Gräflich Czerninsche Goldene Medaille verliehen und auch von seitens berühmter Malerkollegen wie Moritz Daffinger und Friedrich Gauermann kam Lob. 1829 verließ er die Akademie und begann das Leben eines selbstständigen Malers. In seiner Autobiographie beschrieb er diese Zeit als schwierig und mühevoll, und obwohl seine Ausstellungtätigkeit und belegten Bilderverkäufe von einem bescheidenen Erfolg sprechen, kehrte Neder 1831 zur "Schuhmacherei" zurück. Drei Jahre später allerdings zog es ihn wieder zur Malerei und 1834 ermöglichte ihm ein Mäzen ("Herr von Huber") die erste Studienreise ins Salzburgische und die Alpen. Bis zu seinem Tod im Jahre 1882 blieb er der Malerei treu.

Michael Neder wird am 29. April 1807 als Sohn des Schuhmachermeisters Michael Neder und dessen Frau Anna Maria, geborene Hengl, in Ober-Döbling geboren. Nach einer freudlosen Kindheit - die Mutter stirbt früh (1809), die Stiefmutter lehnt das Kind aus erster Ehe ihres Mannes ab - wird Neder mit 13 Jahren Schusterlehrling. Nach einer zufälligen Entdeckung seiner zeichnerischen Begabung, erhält er ein Stipendium für den Besuch der Wiener Akademie ab 1811, wo er bis 1829 in der von Karl Gselhofer geleiteten 'Schule der historischen Elementarzeichnung' bleibt. 1826 erhält der junge Künstler die Gräflich Czerninsche Goldene Medaille und auch von seitens berühmter Malerkollegen wie Moritz Daffinger und Friedrich Gauermann kommt Lob. Nach der Akademie versucht er zunächst, als selbstständiger Maler zu arbeiten. Doch trotz bescheidenen Erfolges kehrt er 1831 zur "Schuhmacherei" zurück, um schließlich drei Jahre später nach einer Studienreise ins Salzburgische und in die Alpen sich bis zu seinem Tod 1882 ganz der Malerei zu widmen.

Michael Neders Kunst widmet sich von Anfang an Themen seiner Welt und er kann daher als einer der ersten realistischen Chronisten seiner Zeit und seines Milieus in der österreichischen Kunst des 19. Jahrhundert angesehen werden. Romantik und Historie sind für ihn unwesentlich und so sucht er auch von Beginn an in den Bildern der alten Niederländer seine Vorbilder. Neders Realismus erscheint oft naiv, aber es ist eine bewußt gewählte Naivität eines virtuosen Zeichners, um dem einfachen aber bodenständigen Charakter seiner Akteure zu entsprechen. Naturwahrheit bedeutet Neder nicht gleich Naturnachahmung, vielmehr versucht er in der Reduktion von Form und Farbe, mit einem gezielt eingesetzten Kontrast von Licht und Schatten die psychologische Wirkung der Darstellung zu erhöhen. Seine Bilder lassen die Intimität des Künstler mit seiner Schöpfung spüren und vermitteln so eine besondere und bleibende Authentizität.Wien 1807 - 1882 Wien