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Henri de Toulouse-Lautrec

(Albi 1864 - 1901 Saint-André-du-Bois) » To the biography

Henri de Toulouse-Lautrec

Henri de Toulouse -Lautrec kam am 24. November 1864 in Albi als Sohn eines Grafen und dessen Cousine zur Welt. Vermutlich durch die nahe Verwandtschaft seiner Eltern kam es bei ihm zu einer Zermürbung des Knochengewebes, sodass zwei Brüche der Oberschenkel nicht vollständig verheilen konnten und ihn dadurch im Alter von 14 Jahren zum Krüppel machten. Er verbrachte seine Zeit hauptsächlich mit Malen und Zeichnen. Dabei gaben ihm sein Onkel und der Maler Rene Princeteau erste Unterweisungen. Auf dessen Empfehlung nimmt Henri de Toulouse-Lautrec ab 1882 einen Studienplatz bei Leon Bonnat in Anspruch. Bereits im herbst wechselte er in das Atelier von Fernand Cormon. Dort freundete er sich in den folgenden Jahren mit Louis Anquetin, Emile Bernard und Vincent van Gogh an. Ab 1884 bezog er mit seinem Freund Rene Grenier eine Wohnung auf Montmartre. Dort trieb er sich in den frequentierten Vergnügunsstätten wie das Künstlerkabarett Chat Noir oder dem nerueröffneten Kabarett Le Mirliton rum.
1891 erhält Henri de Toulouse-Lautrec den Auftrag das Plakat für den Saisonbeginn im Herbst anzufertigen. So kommt er in erstmaligen Kontakt zum druckgrafischen Medium der Lithografie. Dies erfreute ihn sehr, denn es bot ihm die Möglichkeit sich mit einem Medium auseinanderzusetzten, dass ihn schon länger interessierte. Außerdem konnte er sich so mit dem berühmten Plakatkünstler Jules Cheret messen. Sein erstes Plakat „La Goulue“ war ein Erfolg und die Nachfrage ermutigte den Künstler weitere Lithografien anzufertigen. Insgesamt schuf Henri de Toulouse-Lautrec 351 Lithografien und 9 Kaltnadelradierungen.
Im Jahr 1893 hatte Toulouse-Lautrec dann seine erste Ausstellung mit ca. 30 Gemälden und auch den ersten Lithografien. Die Attraktivität des Viertel auf Montmartre ließ nach und es zog auch Henri de Toulouse-Lautrec in die Innenstadt. Dort nahmen vor allem das Theaterleben seine Aufmerkssamkeit in Anspruch. In den Jahren 1894-1895 reiste er nach Brüssel und London und hatte Ausstellungen in Paris.
Nach den Jahren höchster Produktivität zwischen 1892 und 1896 ließ sein Arbeitsvermögen nach. Ohne die Euphorie des Rausches konnte er nicht mehr kreativ sein. Durch den häufigen Konsum von Absinth kam es zu Angstneurosen und Wutausbrüchen. Depressionen und Wahnvorstellungen zehrten zunehmend an seinen Kräften. Nach einem Delirium tremens wird Henri de Toulouse-Lautrec in die Nervenheilanstalt in Neuilly eingeliefert. 1900 wurde er aus der Klinik entlassen doch sein Lebenswille war gebrochen. Seine künstlerische Tätigkeit ging ihm nur noch schwer von der Hand. 1901 kam er nachdem er den Winter in Bordeaux verbracht hatte nach Paris zurück um Ordnung zu schaffen und um Unfertiges zu vollenden. Mitte Juli 1901 verlässt der Künstler Paris und wird nie zurückkehren. Durch die Verschlimmerung seines Gesundheitszustandes wünschte er sich zu seiner Mutter auf das Schloß Malmore gebracht zuwerden. Dort starb Henri de Toulouse-Lautrec am 9. September 1901 im Alter von 36 Jahren.Albi 1864-1901 Saint-André-du-Bois