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Nicolaes Claes Berchem

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Nicolaes Claes Berchem

Italien übte seit jeher eine große Anziehungskraft und Faszination auf die im Norden Europas beheimateten Künstler des 16. Und 17. Jahrhundert aus. Für viele von ihnen bildeten diese Reisen einen wichtigen Teil ihrer künstlerischen Ausbildung, sie kamen um das Licht, die Farben und die Kunst der Antike zu studieren. Diese Künstler werden Italianisten genannt. Während die erste Generation der Italianisten v.a. Genreszenen einfingen, spezialisierte sich die Zweite auf Landschaftsdarstellungen und Szenen in der italienischen Natur. Zu dieser zweiten Generation zählte Nicolaes Pietersz Berchem, der etwa 1620 in Haarlem geboren wurde. Er war ein meisterhafter Landschaftsmaler der bei seinem Vater, dem berühmten Stillleben Maler Pieter Claesz, in die Lehre ging. Auch wenn keine Reisen in den Süden belegt sind, sind doch seine eindrucksvollen Landschaften mit den Sonnenlicht durchfluteten Szenen, Zeugnis genug. Weitere Anregung fand er sicherlich bei aus Italien zurückkehrenden Künstlern wie Jan Both und Jan Asselijn. Man spürt förmlich die Wärme des Landes und den Charme der antiken Ruinen.

Neben seinem Vater waren niederländische Meister des Goldenen Zeitalters wie Jan van Goyen, Pieter de Grebber und Nicolaes Moyaert, seine Lehrer.

Im Jahre 1642 trat Nicolaes Berchem in die Haarlemer St. Lukasgilde ein und war später selbst als Lehrer tätig. Nachdem seine erste Frau früh verstarb, heiratete er die Tochter seines Lehrmeisters Jan Wils. Einen Großteil seines Lebens verbrachte er auf Schloss Bentheim. Um 1677 zog er nach Amsterdam, wo er 1683 starb.

Waren seine ersten Werke noch eher von bräunlich-gelblicheren Tönen geprägt, verwendet er zunehmend eine farbigere Palette. Sein umfangreiches Œuvre von etwa 850 Gemälden und 500 Zeichnungen bestätigt, dass er Zeit seines Lebens ein überaus gefragter und erfolgreicher Künstler gewesen ist.Haarlem 1620 - 1683 Amsterdam