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Franz Richard Unterberger

(Innsbruck 1837 - 1902 Neuilly-sur-Seine) » Zur Biografie

Franz Richard Unterberger

Franz Richard Unterberger sollte als ältester Sohn einer Kunsthändlerfamilie den elterlichen Betrieb übernehmen und absolvierte die Handelsakademie in München. Um eine Künstlerlaufbahn einzuschlagen, studierte er als Privatschüler bei Albert Zimmermann und Julius Lange.
1858 nahm er erstmals an einer Ausstellung im Wiener Kunstverein teil. Noch im selben Jahr inskribierte er an der Akademie in Mailand und wurde ordentliches Mitglied im Münchner Kunstverein. 1859 kehrte Unterberger nach Innsbruck zurück. In dieser Zeit pflegte er Kontakte zur Düsseldorfer Landschaftsschule, insbesondere zu Oswald Achenbach. 1860 bis 1863 und Ende der 70er Jahre folgten Reisen nach Norwegen, die unter dem Einfluss von Andreas Achenbach, dem älteren Bruder Oswalds, standen. Als sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts der Kunstweltmarkt in Brüssel etablierte, übersiedelte Unterberger 1864 nach Brüssel, wo er bis zu seinem Tod lebte. Er beteiligte sich ab 1866 regelmäßig an Ausstellungen des großen Salons von Brüssel, reiste ab 1868 immer wieder nach Italien. Besonders faszinierte ihn Neapel, wo er die Sommermonate verbrachte.
Franz Richard Unterberger war in der Kunstszene Europas etabliert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. 1873 stellte er zwei seiner Werke auf der Wiener Weltausstellung aus, die große Anerkennung fanden und erhielt vom Kaiser das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens. 1876 wurde er bei der Weltausstellung in Philadelphia mit der Goldenen Medaille ausgezeichnet, 1878 folgte eine Auszeichnung in Paris, 1883 in Caracas, Venezuela und 1884 in Boston, USA.Innsbruck 1837-1902 Neuilly-sur-Seine