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Bernhard Strigel

(Memmingen 1460/61 - 1528 Memmingen ) » Zur Biografie

Bernhard Strigel

Bernhard Strigel entstammt einer Künstlerfamilie aus Memmingen, die über die Stadtmauern hinweg hohes Ansehen als Altarmaler genoss. Auch Bernhard Strigel widmete sich bevorzugt der Altartafel. Er ist jedoch auch für seine Porträtdarstellung bekannt, wobei er sowohl in der Einzel- als auch in der Gruppendarstellung ein Meister war. Vorerst noch dem spätgotischen Stil verhaftet, gelingt ihm unter dem Einfluss der niederländischen Malerei rasch der Übergang zur deutschen Renaissancemalerei. Anfänglich blieb er in seinen Gemälden noch dem spätgotischen Goldgrund treu. In diese Zeit dürfte wohl auch das Bildnis eines Heiligen einzuordnen sein, das im Vergleich zu seinen späteren Werken auch noch relativ wenig Räumlichkeit aufweist. Im Laufe seiner künstlerischen Entwicklung gewinnt schließlich die Landschaft zunehmend an Bedeutung, die er oftmals als Hintergrund für seine Porträtierten wählte.

Als geachtetes Zunftmitglied hatte Strigel die höchsten Ämter in der Stadt Memmingen inne. Er war nicht nur Zunftmeister und Ratsherr sondern auch Abgesandter verschiedener Städte. Seine damit verbundene Reisetätigkeit lies seinen Kreis an Auftraggebern wachsen bis er schließlich mit dem Amt des Hofmalers von Kaiser Maximilian I. zu höchsten Ehren kam. Für Maximilian I. schuf er auch das wohl berühmteste seiner Porträtdarstellungen. Er malte den Kaiser anlässlich der Doppelhochzeit seiner Enkeln Ferdinand I. und seiner Schwester Maria in Wien 1515 im Kreise seiner Familie (Kunsthistorisches Museum, Wien).Memmingen 1460/61-1528 ebd.